Rahmengenähte Schuhe
Rahmengenähte Schuhe – Oxford, Derby und Blucher
Was genau sind eigentlich rahmengenähte Schuhe? Bei solcherart maschinell gefertigten Herrenschuhen – es gibt auch heute noch von Hand genähte – werden die beiden Bodennnähte auf eine bestimmte Weise miteinander verbunden. Der sogenannte „Rahmen“, ein Lederstreifen von ungefähr 3 Millimetern Breite, wird bei diesem Vorgang mit vernäht. Dabei kommen die Goodyear Aufdoppelmaschine und die Goodyear Einstechmaschine zum Einsatz. Ihren Namen erhielten sie in den 1870er Jahren von ihrem amerikanischen Erfinder Charles Goodyear jr., Sohn des Erfinders des Gummis gleichen Namens. Goodyear welted steht bis heute weltweit als Synonym für rahmengenähte Schuhe.
Die drei Grundformen rahmengenähter Schuhe heißen „Oxford“, „Derby“ und „Blucher“. Ersterer ist dabei ein optisch sehr zurückgenommen wirkender und äußerst schmal geschnittene Herrenschuh für den Gentleman, der auf schlankem Fuß lebt und mit niedrigem Spann lebt. Er wird direkt aus dem Vorderblatt über fünf Löcher geschnürt, während der „Derby“ bequemer und wegen seiner leicht zu öffnenden seitlichen Deckbänder auch für breitere Füße und hohe Spanns geeignet ist. Der Blucher wiederum, benannt nach einem deutschen Feldmarschall, der seinen Soldaten zu bequemem Schuhwerk verhalf, ist eine leicht derbere Variante, auch beliebt als Freizeitschuh. Farblich kann Mann zwischen Schwarz und Braun bzw. Cognac wählen, auch beim Muster gibt es Varianten: plain (ohne Muster), semi brogue (dezentes Lochmuster) und full brogue (ausgeprägtes Lochmuster).
Ausserdem können Sie hier weitere Experten-Tipps, z.B. fuer den Schuhkauf oder die Schuhpflege bekommen.
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